Geschichte der Gemeinde Elsdorf

Die Gemeinde Elsdorf mit ihren Ortsteilen Ehestorf, Frankenbostel, Hatzte, Rüspel und Volkensen hat rd. 2.028 Einwohner auf 4.901 ha und liegt in einer ruhigen, von Wald und Feldern durchwirkten Landschaft.

Man vermutet, dass der Ort Elsdorf außergewöhnlich alt ist. Er wird wohl schon bestanden haben, als die fränkischen Eroberer ins Land kamen. Nahe gelegene Orte wie Frankenbostel (Frankeshove) lassen darauf schließen, dass Karl der Große Landsleute in den eingenommenen Gebieten ansiedelte.
Erst 1130 wurde Elsdorf erstmalig als Ellestorp,später Elletorp, urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit war Elsdorf im Besitz der Gräfin Ida von Elsdorf. Ihre Burg lag unweit des Ortes und wurde wahrscheinlich auf den Resten einer altsächsischen Fluchtburg gebaut.
Ida selbst soll 4 Mal geheiratet haben und 3 der Gatten nach gewalttätigen Auseinandersetzungen begraben haben. Idas Sohn Egbert fiel im Streit, erschlagen von seinem Vetter, dem Grafen Udo II. zu Stade. Dieser Todesfall markierte das Ende von Idas Herrschaft über Elsdorf, denn durch den Rat ihres Onkels, Papst Leo IX., setzte sie den Grafen Udo II zu ihrem Erben ein.
Die Besitztümer wurden dann später an Ritter belehnt, die als Vorfahren der Herren von Schulte gelten. Soweit die Nachrichten der Kirchengemeinde zurückreichen, waren die Herren von Schulte Patrone der Kirche und Pfarre zu Elsdorf und Gutsherren einer ganzen Reihe von Höfen. Bockhorst z. B., das in älteren Akten und Urkunden als ‚“hochadeliges Gut “ bezeichnet wird, ist ein Schultesches Gut gewesen. 1699 wurde es an den Assessor Meyer verkauft und später ist es dann in bäuerlichen Besitz gekommen, nachdem wohl Teile vom Gesamtbesitz abgetrennt waren.
Auf die Burg Elsdorf deutet heute nur noch der Name einer Ortslage hin.
Die damalige Kirche ist nicht mehr erhalten. Sehenswert ist jedoch die heutige schlichte, aus Findlingen errichtete Saalkirche Allerheiligen, deren ältester Teil aus dem Jahr 1798 stammt.
Ab 1906 profitierte auch Elsdorf durch den Bau der Eisenbahnverbindung Rotenburg-Zeven-Bremervörde. Die Eisenbahnlinie läuft in einiger Entfernung an Elsdorf vorbei und so wurde ein Bahnhof auf dem Weg Richtung Osenhorst gebaut.
1909 begann ein neues Kapitel in der Geschichte des kleinen Ortes. Es wurde eine Privatmolkerei gegründet, die bald darauf von einer Gruppe von 45 Landwirten gekauft und zu einer Molkereigenossenschaft umgewandelt wurde. Auch im heutigen Elsdorf befindet sich noch eine große Molkerei .
1921 wurde Elsdorf an das elektrische Stromnetz angeschlossen.